Frankreich: Emmanuel Macron hat es geschafft, das Land ist unregierbar
Emmanuel Macron hätte die Gelegenheit nutzen und bei seinem Auftritt zum Einheitstag in Saarbrücken um politisches Asyl in Deutschland bitten sollen. Er dürfte inzwischen außerhalb Frankreichs besser aufgehoben sein als im Pariser Elysée-Palast. Schon wieder ist dieser Präsident mit einer Personalentscheidung krachend durchgefallen. Um Frankreich wäre es besser bestellt, wollte Macron daraus die Konsequenzen ziehen, dass ihm in seinem Land alle ihr Misstrauen aussprechen – die Parteien, die Bürger, die Gewerkschaften, die Nationalversammlung, die Medien, die Staatsfinanzen, die öffentliche Stimmungslage … Wer vertraut ihm noch? Wer hält ihn für unersetzlich?
Diesmal waren seinem neuesten Premierminister SébastienLecornu nach der Berufung gerade einmal 26 Tage im Amt beschieden. Das ist bei den fünf Ministerpräsidenten, die es seit der Wiederwahl Macrons im April 2022 gab, absolut rekordverdächtig. Dem unmittelbaren © der Freitag
