„Und jetzt bitte in die Kamera freuen!“ – Wie Arme Wohlfühlspenden erleben
In der Vorweihnachtszeit haben Spendenaufrufe und rührselige Artikel darüber, wie man den Armen hilft, wieder Hochkonjunktur. Vereine, Unternehmen, Kirchen und Privatpersonen rücken Armut für eine kurze Zeit in den Fokus der Öffentlichkeit.
Als meine Tochter noch im Kindergartenalter war, habe ich einmal an einer Wunschaktion für armutsbetroffene Kinder mitgemacht. Man konnte den Wunsch des Kindes bis zu einer Höhe von 15 Euro auf einen vorgefertigten Zettel mit dem Namen des Kindes schreiben und ihn an einen Weihnachtsbaum im Einkaufszentrum hängen. Ein Datum zur Verteilung der Geschenke wurde festgesetzt, zu dem wir in ein von einem Unternehmen betriebenes Café kommen konnten, wo die Ausgabe stattfand. Was ich für eine nette Idee gehalten hatte, wurde zu einer unangenehmen Erfahrung.
Im Kaffee sammelten sich armutsbetroffene Eltern mit Kindern, die genauso unsicher waren wie ich. Wann war ich das letzte Mal in einem Café gewesen? Ich fühlte mich deplatziert und entfremdet, durch meine mangelnde Teilhabe als Arme. Nach den Gesichtern der anderen........





















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