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Vom falschen Feind und von unechter Kooperation

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25.05.2025

Die Verleger und die SRG einigen sich auf einen Deal – der beiden im Kampf gegen die Techgiganten nichts nützen wird.

Unser öffentliches Medienhaus – die SRG – beherrscht sein Metier. Das konnten alle am Eurovision Song Contest (ESC) von vergangener Woche eindrücklich bestätigt sehen. Die Show war massentauglich und dennoch geistreich, selbstironisch ohne die geringste Spur Sauglattismus, mit viel Glamour, aber ohne Starallüren, sympathisch und bunt ohne Kitsch. Dramaturgisch nahezu perfekte, innovative Shows zu produzieren: Das ist hohe Schule.

Dass sie Fernsehen können, haben sie schon oft bewiesen. (Neuere) Serien wie «Wilder», «Neumatt», «Davos 1917», «Frieden» (absolut grossartig) oder «Tschugger» können mit den grossen globalen Produzenten mithalten. Und niemand kann besser Skirennen oder Schwingfest als die SRG. Und dies alles, obwohl sie der finanziell am schlechtesten ausgestattete öffentliche Rundfunk im westeuropäischen Raum ist, zumal sie viersprachig für vier komplett verschiedene Kulturräume produzieren muss. 

Mitten in diesen fulminanten Mega-Anlass platzt die Botschaft, dass Verleger Pietro Supino (TX Group, zu der Tamedia gehört) verkündet, er wolle die SRG-Halbierungsinitiative........

© Der Landbote