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Sollen Stadt­zürcher bei städtischen Wohnungen bevorzugt werden?

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Die SVP Zürich will Einheimischen auf Wohnungssuche einen Vorteil verschaffen. Unsere Redaktion beurteilt den Vorschlag kontrovers.

Ja. Man muss jene schützen, die hier leben.

Die Idee stammt von der SVP. Das allein genügt manchen, um die Forderung nach einem Vorrang für Zürcherinnen und Zürcher bei städtischen Wohnungen reflexhaft abzulehnen. 

Aber ein unbeliebter Absender macht eine gute Idee nicht schlecht. Im Gegenteil: Die «Zürich zuerst»-Forderung trifft einen wunden Punkt der Zürcher Wohnpolitik – und hat im Stadtparlament, inklusive Stimmen der SP, bereits eine Mehrheit gefunden.

Denn: Was für Alterswohnungen der Stadt Zürich längst gilt, soll endlich auch für normale Stadtwohnungen eingeführt werden. Wer in eine Wohnung der Stiftung Alterswohnungen einziehen will, muss mindestens zwei Jahre in Zürich gewohnt haben. Niemand schreit dort «Diskriminierung!» oder «Bürokratie!». Im Gegenteil: Die Regel funktioniert, schützt Einheimische und wird breit akzeptiert.

Aber Stadtrat Daniel Leupi ignoriert diese offensichtliche Logik. Er erklärte erst im Januar, 90 Prozent der Stadtwohnungen gingen ohnehin an Zürcherinnen und Zürcher. Für ihn ein Argument gegen schärfere Regeln. Doch inzwischen hat ihn die eigene Statistik korrigiert:........

© Der Landbote