menu_open Columnists
We use cookies to provide some features and experiences in QOSHE

More information  .  Close

Swipe up fürs echte Leben: Warum du offline tanzen solltest

13 9
22.07.2025

Der erste Lockdown brachte leere Klopapierregale – und verwandelte Wohnzimmer in Tanzflächen. Plötzlich tanzte die halbe Welt synchron zu TikTok-Choreos. Erinnerst du dich noch, als du zum fünften Mal versucht hast, diese verdammten Moves zu „Savage“ zu lernen, ohne dabei dein Handy frustriert aus dem Fenster zu werfen? Genau. Von komplizierten Drehungen bis zu simplen Schrittkombinationen – Hauptsache niederschwellig, Hauptsache Spaß. Tanz wurde massentauglich. Zumindest auf dem Smartphone.

Was TikTok digital gestartet hat, bringt das ImPulsTanz-Festival zurück ins reale Leben. Begonnen hat alles 1984 in Wien, mittlerweile zählt es zu den größten Tanzfestivals weltweit. Und dieses Jahr geht es noch einen Schritt weiter: Mit „Public Moves“ wandert das Tanzen raus aus den Studios, rein in Parks, auf öffentliche Plätze – und auch in die Bundesländer. Seit Mai tourt ImPulsTanz mit kostenlosen, offenen Tanzklassen durch Linz, Klagenfurt, Salzburg und jetzt Wien. Eine weitere Expansion ist für nächstes Jahr angedacht. Endlich wird der urbane Hype exportiert – was in Wien als cool gilt, könnte ja auch am Linzer Hauptplatz funktionieren. Oder am Wörthersee. Oder irgendwo zwischen der Salzburger Getreidegasse und dem Festspielhaus.

Das Prinzip hinter Public Moves ist einfach und zeitgemäß: niederschwelliger Zugang, keine Kosten, viel Bewegung und wenig Hemmung. Ein Gegenentwurf zum durchgefilterten Selbstoptimierungs-Body auf Instagram und vielleicht........

© Wiener Zeitung