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Trotz Nobelpreisen ist US-Forschung in Gefahr

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07.10.2025

Wer eine Tasse zu Boden wirft, erhält Scherben. Nicht immer bringen sie Glück. Den USA, wo sich Präsident Donald Trump wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen der Wissenschaften verhält, bringen sie wohl nichts Gutes. Durch Förderkürzungen und Verbote in Schlüsselbereichen wie Klima-, Impfstoff-, Krebs- oder Alzheimerforschung sowie in Frauen- und Diversitätsforschung zerschlägt Trump zentrale Stücke im Wissenschaftsland Nummer Eins. Damit trägt er nicht nur wichtige Säulen des US-Forschungssystems ab, sondern auch solche der internationalen Zusammenarbeit in der Suche nach wissenschaftlichen Erkenntnissen und Entwicklungen.

Wie wichtig globale Zusammenarbeit ist, zeigt der heurige Nobelpreis für Medizin oder Physiologie. Mit den Immunolog:innen Mary E. Brunkow von der Universität Seattle und Fred Ramsdell von der University of California ging die höchste Auszeichnung in den Wissenschaften auch heuer, so wie im Vorjahr, an zwei US-Forscher:innen. Ihre bahnbrechenden Entdeckungen zur Immunabwehr wären jedoch ohne die Erkenntnisse des japanischen Immunologen Shimon Sakaguchi von der Universität Osaka nicht möglich gewesen. Der Preis wird dem Trio im Dezember verliehen, gab das Nobel-Komitee am Montag in Stockholm bekannt.

Ohne unser Immunsystem, ein Wunderwerk der Evolution, könnten wir........

© Wiener Zeitung