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Digitaler Euro: Shoppen ohne Konto und Bargeld

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04.09.2025

Die Revolutionierung des Finanzsystems durch Kryptowährungen lässt noch auf sich warten und auch eine andere Innovation scheint nur langsam voranzukommen. Seit fünf Jahren beschäftigt sich die Europäische Zentralbank mit dem digitalen Euro – Spoiler: Wann er tatsächlich eingeführt wird, ist noch immer nicht bekannt. Das Projekt nimmt jedoch immer mehr Formen an und die EZB fühlt sich Berichten zufolge mittlerweile unter Druck, den digitalen Euro rasch umzusetzen. Doch wofür brauchen wir ihn überhaupt?

Anlass für diese Idee war die Tatsache, dass in der Eurozone immer weniger Menschen mit Bargeld zahlen. Laut einer EZB-Studie ging der Anteil von Bargeldzahlungen an Verkaufsstellen (sogenannte Point-of-Sale-Transaktionen) von 79 Prozent im Jahr 2019 auf 52 Prozent im Jahr 2024 zurück. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil der Kartenzahlungen von 24 auf 39 Prozent, während der Anteil mobiler Apps mittlerweile 6 Prozent ausmacht.

Was die Europäische Union an dieser Entwicklung stört? Die nicht-physischen Zahlungen werden größtenteils von nicht-europäischen Unternehmen wie Visa, Mastercard oder PayPal abgewickelt. Das heißt, unser Zahlungsverkehr ist zunehmend von Dienstleistern außerhalb Europas abhängig. Außerdem sind digitale Zahlungen mit Kosten verbunden, etwa durch Transaktions-........

© Wiener Zeitung