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Politik Backstage: Kranker Kanzler, kränkelnde Koalition

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03.11.2025

Es war sein erster Besuch in Big Apple. „Es ist eine lebendige, junge Stadt, die pulsiert“, so Christian Stocker zu seinen ersten Eindrücken von New York in der vorletzten September-Woche. Für mehr als einen kurzen Spaziergang durch den Central Park und einen Lunch in der Oyster Bar in der Grand Central Station blieb abseits des eng getakteten Programms aus bilateralen Treffen mit knapp zwei Dutzend Regierungschefkolleg:innen, Empfängen und Teilnahme an einigen Top-Terminen der UNO-Generalversammlung keine Zeit.

Stocker waren die Strapazen nicht nur anzusehen. Er machte im kleinen Kreis auch kein Hehl daraus, dass ihn auch während seines viertägigen Trips permanent Schmerzen plagten. „Es meldet sich immer wieder der Ischias-Nerv“, bemerkte der gelernte Rechtsanwalt trocken.

Hier geht es zur neuen Podcastfolge von Politik Backstage - erzählt von der KI-generierten Stimme von trend-Kolumnist Josef Votzi.

Stocker stand auch diese Reise mit zusammengebissenen Zähnen durch. Denn nach einem sehr verhaltenen Beginn an der Spitze von Partei und Regierung hat er inzwischen Blut geleckt, sagen Intim-Kenner, und ist wild entschlossen, auch den Skeptikern in den eigenen Reihen zu beweisen, dass er Kanzler kann. Die einzige Exekutivfunktion, die er bislang ausgeübt hatte, war die des Vizebürgermeisters von Wiener Neustadt. Der ÖVP-Kanzler, der erst mit 65 den Sprung zum Regierungschef machte, ist seit Wochen sichtlich bemüht, jede Chance wahrzunehmen, um an Kanzlerstatur zuzunehmen.

In einer Dreier-Koalition als Regierungschef Profil zu gewinnen, stößt allerdings mehr denn je an viele Grenzen. Die wichtigste Geschäftsgrundlage des Bündnisses war und........

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