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Sparmaßnahmen in Schilda

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19.01.2024

Ein Riesenloch im Haushaltssäckel. Was tun? In Schilda sieht man sich zu buchstäblichen Einsparungen gezwungen. Im Dienste der schwarzen Null.

Am falsch_ _ _ _d_ _ _spa_t Foto: Steinach/imago

Georg war ein bescheidener, nicht übermäßig angesehener Bürger von Schilda. Er sah seine Aufgabe darin, die Schildaer mit mehr oder weniger tiefgründigen, mehr oder weniger kritischen Texten zu traktieren. Das mochte man nicht so gern. Aber Georg überließ das Klagen anderen, er hatte sein Auskommen, war glücklich mit seiner Arbeit und brauchte dazu nichts als die 26 Buchstaben des Alphabets (plus Umlaute) und einen klaren Kopf.

Wenn die schwarze Null in Gefahr war (eigentlich immer), musste die Schildaer Gesellschaft zusammenstehen

Nun begab es sich aber, dass die Regierung von Schilda plötzlich bemerkte, dass ein Riesenloch im Haushaltssäckel klaffte. Daher versuchte man bei seinen Bürgerinnen und Bürgern zu sparen. Ein bisschen wenigstens. Aber wer konnte, zettelte sofort einen Aufstand gegen das an, was ihn betraf: Gärtner und Pferdebesitzer rebellierten gemeinsam gegen die neue Pferdeäpfel-Steuer, die Nasenbohrer empörten sich über den Wegfall der Nasenbohr-Pauschale, die Reichen fühlten sich durch die Gedanken an eine Reichensteuer diskriminiert und drohten damit, Schilda zu verlassen, und die Dackelzüchter organisierten eine Dackelblockade der öffentlichen Parkanlagen.

Die Regierung von Schilda erkannte: Sparen darf man nur bei denen, die sich nicht wehren können.........

© taz.de


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