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„Ich gehe in Rente“: So war Gottschalks letzte Show

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Es ist 20.15 Uhr, als Thomas Gottschalk an diesem Samstag in den TV-Geräten der Nation erscheint. Er strahlt. Die Kölschrock-Band Kasalla spielt „Adios Amigos“, das Publikum der RTL-Show „Denn sie wissen nicht, was passiert – Die Jauch-Gottschalk-Schöneberger-Show“ empfängt ihn mit Standing Ovations. Auf Plakaten steht: „Thomas: Fernseh-Gott“ und „Danke! Danke! Danke!“.

Die im Gottschalk-Style schottenberockten Barbara Schöneberger und Günther Jauch haben ihn in ihre Mitte genommen. Dann geht es ohne lange Vorrede zum ersten Spiel. Gottschalk sagt wenig bis nichts. Schöneberger, Jauch und er quizzen im Team gegen Jörg Pilawa und Giovanni Zarrella. Sie sollen anhand von je zwei Promi-Fotos erkennen, welcher Promi jünger ist. Mike Krüger moderiert. Auf RTL.de gibt es einen Live-Ticker, und bei Weitem nicht bloß dort.

Es ist noch einmal ein Fernseh-Ereignis, eines, wie es Gottschalk früher in schöner Regelmäßigkeit schuf. Nun wirkt er wie ein Gast in der eigenen Sendung, seltsam abwesend. Der Dampf- und Dauerplauderer schweigt und lächelt. Im zweiten Spiel nach der ersten Werbepause steht er derart weit rechts am Bildschirmrand, dass er bei manchen Kamera-Einstellungen aus dem Bild zu rutschen droht.

Das ist jetzt wirklich das Ende einer Ära? Thomas Gottschalks endgültiger Abschied von der ganz großen Samstagabendshowbühne? So hatte es RTL angekündigt und mehrfach betont, dass die Sendung auf „ausdrücklichen Wunsch“ des Entertainers produziert werde. Trotz seiner Krebserkrankung.

Die hatte Gottschalk via Bild am vergangenen Sonntag öffentlich gemacht. Weil es schlicht nicht mehr ging – nach zwei Operationen und den Nebenwirkungen der starken Medikamente, die er nehmen muss. Und weil bereits spekuliert worden war, ob er bei seinen

© Südkurier