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Zurück in die Zukunft - warum im Rat jetzt die Zeit der alten Schlachtrösser ist

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11.10.2025

Eigentlich sieht ein Neuanfang ja anders aus. Aber womöglich schafft es nur die alte Garde, aus der verfahrenen Situation herauszukommen. Denn die Lage im Riesen-Rat ist kompliziert, analysiert Kolumnist Stefan M. Kob.

Liebe Leserinnen und Leser!

Zurück in die Zukunft – so könnte das Motto lauten, wenn man sieht, wie sich die beiden sogenannten Volksparteien CDU und SPD für den neuen Stadtrat aufgestellt haben, der erstmals am 6. November tagt. An die Spitze ihrer jeweiligen Ratsfraktionen haben sie Persönlichkeiten gesetzt, die man gut und gerne als altgediente Schlachtrösser bezeichnen kann.

Insbesondere bei den im tiefen Tal der Tränen versunkenen Sozialdemokraten scheint der Begriff Neuanfang missverstanden worden zu sein. Sonst hätte sich Ernst Lauterjung nicht als Fraktionschef gegen seine Konkurrentin Sabine Vischer-Kippenhahn durchsetzen können. Mit seinen 77 Jahren und mehr als 5 Dekaden Ratszugehörigkeit hat Lauterjung mehr Erfahrung auf dem Buckel als jeder andere Solinger Kommunalpolitiker.

Zumal, wenn man sich daran erinnert, dass Lauterjung bereits acht Jahre lang Fraktionschef der SPD war und sein Amt bewusst in jüngere Hände abgegeben hatte, um sich stärker Freizeit und Familie widmen zu können. Das Ganze liegt bereits 13 Jahre zurück und die jüngeren Hände gehörten einem gewissen Tim Kurzbach. Man wüsste gerne, in welchen Jungbrunnen Lauterjung in der Zwischenzeit gefallen ist.

Böse Zungen behaupten, diese Personalie zeige das personelle Vakuum in der SPD schonungslos auf, das durch ein Parteiprogramm entstanden ist, das zehn Jahre lang im Wesentlichen Tim Kurzbach lautete. Als weiterer Beleg dafür wird die OB-Kandidatur von Josef Neumann angeführt, der mit 64........

© Solinger Tageblatt