In Deutschland zwei Grad Celsius wärmer: Warum trotz Sommerregen der Grundwasserpegel nicht steigt
Noch Anfang Juli sah es in Deutschland nach einem äußerst regenarmen Jahr aus. Laut Fred Hattermann, Hydrologe am renommierten Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, war das erste Halbjahr 2025 in ganz Deutschland überdurchschnittlich trocken. An der Klimareferenzstation des Deutschen Wetterdienstes in Potsdam sei es bis dahin sogar das trockenste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen vor 130 Jahren gewesen.
Doch dann regnete es einen Monat lang fast täglich. „Die ausgiebigen Niederschläge seit Anfang Juli waren gut: Im Oberboden gleicht der Regen derzeit das vorherige Defizit aus“, resümierte der Wissenschaftler im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Boden habe sich „wie ein Schwamm aufgesaugt und ist wieder gut aufgefüllt, was für Vegetation und Landwirtschaft sehr gut ist“, sagte Hattermann. „Jetzt muss man sehen, wie viel von dem Regenwasser der vergangenen Wochen tiefer sickert und das Grundwasser erreicht.“ Die Grundwasserpegel sinken nach Angaben des Experten in vielen Regionen Deutschlands seit Jahren. „Aktuell ist der weitere Abfall zwar etwas gestoppt, es gibt aber dort oft noch keine Trendwende.“
Bund, Länder und Kommunen versuchen derweil, das Land auf Auswirkungen des Klimawandels einzustellen. Der Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Jochen Flasbarth, sagte unserer Redaktion........
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