«Angsthase!»
Kolumnist Karl Tschopp über Ängste in der Kindheit und leere Gläser.
Wer hat diesen Ruf nicht schon als Kind einmal gehört, wenn man sich geziert hat, eine kleine Mutprobe zu bestehen? Sei es oben auf dem Sprungturm oder am Rand eines Baches, bereit für den Sprung ohne nasse Füsse zu bekommen. Ein leichtes Zögern hat bereits gereicht, um den Spott der übrigen Kinder auf sich zu ziehen. Bei Kindern geht die Beurteilung schnell, und genauso schnell ist man eben ein Angsthase. Der schlimmste Angsthase ist dann zu allem Elend dasjenige Kind, das sein Vorhaben abbricht und damit von den anderen als Feigling bezeichnet wird.
Was sich bei Kindern noch im Strandbad oder auf dem Abenteuerspielplatz abspielt, kann bei Erwachsenen im Alltag passieren. Denn Angst haben ist ein grösseres Problem bei den Grossen als bei den Kleinen. Hier geht es........
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