Das jüdische Sammlerpaar Bernstein brachte „die Franzosen“ nach Berlin
Das Bild eines Hündchens, so klein, dass es auf eine Frauenhand passt, die das Tier nach oben streckt, erweckt Neugier: Das ungewöhnliche Hundeporträt von Max Klinger von 1883 ist das Titelmotiv der Ausstellung »Berlin.Cosmopolite« in der Liebermann-Villa am Wannsee. »Tjou-Tjou« symbolisiert die versunkene Welt des russisch-jüdischen Sammlerpaares Felicie (1852-1908) und Carl (1842-1894) Bernstein.
Mit ihrer Leidenschaft für die französische Kunst und ihrem Salon im Tiergartenviertel in Berlin, wo sie ihre Sammlung präsentierten und sich die intellektuellen und künstlerischen Akteure der Zeit trafen, brachten sie kosmopolitisches Flair an die Spree. Bereits 1882 erwarben die Bernsteins Gemälde französischer Impressionisten in Paris, darunter Arbeiten von Claude Monet, Édouard Manet, Alfred Sisley und Camille Pissarro, und machten sie in Berlin bekannt. Damit gaben sie den Anstoß für die Akzeptanz dieser Kunstrichtung in........
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