Stark und sichtbar
Sie war einst der Stolz von ganz Norddeutschland. Jetzt soll Hamburg seine Bornplatzsynagoge zurückerhalten. Am alten Platz im Grindelviertel und in voller Pracht. Die Jüdische Gemeinde in Hamburg und der Senat der Hansestadt stellten nun den architektonischen Siegerentwurf für den Nachfolgebau vor. Und noch etwas steht fest: Die neue Synagoge soll nicht eingezäunt werden.
Für optimale Sicherheit ist ein ausgeklügeltes System im Foyer vorgesehen. »Jüdisches Leben gehört nicht hinter Zäune«, betont Daniel Sheffer, Gründer und Vorsitzender der Stiftung Bornplatzsynagoge, bei der Präsentation des Siegerentwurfs, der vom Büro Schulz und Schulz Architekten in Leipzig sowie Haberland Architekten und POLA Landschaftsarchitekten, beide aus Berlin und Leipzig, gemeinsam erarbeitet wurde.
Den Architekten gelang es, mit modernen und sachlichen Stilmitteln eine Brücke zu errichten zwischen der neoromanischen Architektur der 1906 erbauten Bornplatzsynagoge und einem faszinierenden Gebäude-Ensemble, das durch elegant hanseatisches Understatement besticht. »Der Siegerentwurf setzt den Masterplan zum Wiederaufbau der Bornplatzsynagoge architektonisch und freiraumplanerisch hervorragend um«, lautet denn auch das Urteil der Jury.
Die rund 40 Meter hohe Glaskuppel verleiht der nordischen Backsteinarchitektur eine beschwingte Leichtigkeit. Der........
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