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Mit Tiefgang und Pfiff

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Es wird eine ganz besondere Zeit in Sachsen: »2026 zum Jahr der jüdischen Kultur in Sachsen zu erklären, hat uns Ministerpräsident Michael Kretschmer persönlich bei seinem Treffen Ende 2022 mit Vertretern des Landesrats der jüdischen Gemeinden in Sachsen, dem auch ich angehöre, mitgeteilt«, sagt Küf Kaufmann, Vorsitzender der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig. »Wir haben diese Initiative natürlich mit Begeisterung aufgenommen und unsererseits vorgeschlagen, das später ›Tacheles‹ genannte Jahr am 14. Dezember 2025 mit dem Anzünden der ersten Chanukkakerze zu beginnen und es am 12. Dezember 2026 mit dem Anzünden der letzten Chanukkakerze zu beenden.«

Dem vorangegangen waren lange Gespräche über ein eigenes jüdisches Museum in Sachsen, an denen auch Kaufmann beteiligt war. »Daraus entstand in Leipzig die Idee einer landesweiten inhaltlichen Auseinandersetzung in Form einer Landesausstellung«, heißt es jetzt in einer Erklärung zum Jahr der jüdischen Kultur unter Federführung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus (SMWKT). Die Städte Dresden und Leipzig seien an die Staats­regierung herangetreten, »die die Initiativen aufgriff, die in der Planung eines sächsischen Themenjahres 2026 mündeten«.

Nun einstweilen also das Kulturjahr anstelle eines Museums. Aber mit einigem Tiefgang und Pfiff. Zum Anlass dient die Gründung des ersten sächsischen Landesverbandes der jüdischen Gemeinden vor 100 Jahren.
Die Eröffnung wiederum findet an diesem Sonntag im Staatlichen Museum für Archäologie Chemnitz (smac) statt – und somit im ehemaligen Kaufhaus der jüdischen Unternehmer Simon (1874–1929) und........

© Juedische Allgemeine