Erinnerungen auf der Theaterbühne
Herbert Rubinstein hatte die Premiere des Theaterstücks Blindekuh mit dem Tod von der ersten Reihe aus verfolgt. Der 89-Jährige ist eng verbunden mit dem besonderen Projekt, fließen doch seine Lebenserinnerungen maßgeblich mit ein. »Bei der Premiere musste ich mich enorm zusammenreißen auf der Zeitreise zurück in meine Geburtsstadt, um nicht durch die Emotionen dieser sehr in die Tiefe gehenden Inszenierung den Halt zu verlieren«, so das langjährige Mitglied der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf.
Das Stück Blindekuh mit dem Tod basiert auf wahren Lebensgeschichten von vier jüdischen Kindern, die während des Zweiten Weltkriegs aus ihrer Heimat Czernowitz fliehen mussten und den Genozid an den Juden der Bukowina überlebten. »Ich wurde von sehr vielen Zuschauerinnen und Zuschauern im Anschluss angesprochen, und die einhellige Meinung war, dass Blindekuh mit dem Tod als Theaterstück etwas Herausragendes sei und in die derzeitige Zeit gehört«, so Herbert Rubinstein nach der gut besuchten Premiere im Kleinen Haus des Düsseldorfer Schauspielhauses.
Grundlage des Theaterstücks ist die gleichnamige Graphic Novel, die in der Ukraine als Schulbuch erschienen ist. Im Rahmen des Projekts »Erinnerung lernen/Tracks of Memory« der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf........
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