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Wann sich Drohnen etwas Positives abgewinnen lässt

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Ich musste neulich fast etwas schmunzeln, als ich einen Text unseres Japan-Korrespondenten Martin Kölling las. Aber nur fast – denn das Thema ist ernst: Es geht um tödliche Bärenattacken auf der japanischen Hauptinsel Honshu, die nun auch mit Drohnen eingedämmt werden sollen. Die unbemannten Flugobjekte verjagen die Raubtiere dort mit Hundegebell und Feuerwerkskrach, wenn sie sich in bewohnte Gebiete vorwagen.

Abgesehen von der dramatischen Situation und der irgendwie unfreiwilligen Komik durch quasi-himmlisches Gebell: Ich halte den Artikel auch deshalb für bemerkenswert, weil es darin um den Einsatz von Drohnen außerhalb eines Kriegsgebiets geht.

Militärisch genutzte Drohnen dominieren die aktuelle Berichterstattung. Von einer Drohnen-Revolution ist gar die Rede, sodass ich mit dem Wort „Drohne“ derzeit vor allem Todbringendes, mindestens aber Negatives assoziiere – insbesondere nervige Nachbarn, die ihr Spielzeug-Fluggerät minutenlang über meinem Garten surren lassen, ohne auf die Privatsphäre zu achten.

Es gibt aber durchaus nützliche Ideen für zivile Einsätze kommerzieller Drohnen. So versucht Amazon schon seit Längerem, mit Prime Air Pakete per Drohne zustellen zu lassen. Der US-Handelskonzern Walmart scheint dabei schneller und besser voranzukommen.

Im chinesischen Shenzhen kommt die Essenslieferung mit der Drohne. Das südhessische Start-up Wingcopter, das zunächst Medikamente per Drohne in entlegene Gebiete liefern wollte, setzt heute vor allem darauf, Pipelines oder Schienen selbst in schwer zugänglichen Regionen

© Handelsblatt