Wie freie Presse geht, weiß Brosius-Gersdorf nicht
Frauke Brosius-Gersdorf findet es „inakzeptabel“, wenn Journalisten mit anonymen Quellen arbeiten. Vom Presserecht und der Bedeutung des Informantenschutzes hat sie offenbar keine Ahnung. Das lässt tief blicken.
Mit ihrem Rückzug als Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht hat Frauke Brosius-Gersdorf der schwarz-roten Koalition einen großen Gefallen getan. Die SPD wollte sie unbedingt wählen, etliche Unionsabgeordnete wollten es partout nicht, ein Ausweg war nicht erkennbar. Es schien und scheint so, als sei diese Koalition schon nach drei Monaten an dem Punkt, an dem die vorherige Ampelregierung nach drei Jahren war – vor der Auflösung.
Da passt wenig, nicht einmal bei Kandidaten für das Bundesverfassungsgericht besteht Konsens. Wer wirklich zusammenpasst, kann man Frauke Brosius-Gersdorfs Verzichtserklärung entnehmen. Sie bedankt sich überschwänglich bei der © Frankfurter Allgemeine
