Preußische Leihgabe kehrt nach 143 Jahren nach Kassel zurück
Ein Dürer-Probedruck kehrt nach 143 Jahren zurück. Das Berliner Kupferstichkabinett und die Kasseler Leihgeber hatten irgendwie vergessen, dass da noch etwas zu klären war.
Die Hessen sollen 1866, Frankfurt ausgenommen, hier und da gar nicht sonderlich viel dagegen gehabt haben, preußisch zu werden. Personen deutlich jenseits des Mains sind hingegen bis heute mit einem gesunden Misstrauen Preußen gegenüber gesegnet. Die Vorbehalte lassen sich dahingehend zusammenfassen, dass der „Preiß’“ sich durch eine gewisse Übergriffigkeit in Politik, Wirtschaft und Kultur auszeichne.
Nun passiert es gewiss auch wackeren Südlichtern, dass sie sich, sagen wir, einen Regenschirm oder einen Krimi ausleihen und ihn eine Zeit lang zurückzugeben vergessen. Ein Kunstwerk 143 Jahre zu behalten, ist aber schon sportlich. Gilt es als Entschuldigung, dass © Frankfurter Allgemeine
