Wer mit 40 kein Sozialist mehr ist, versteht nicht, worum es geht
Wer jung und links ist, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit so eine Situation schon einmal erlebt: Ein älterer Mann lächelt mild, wenn das Gespräch grundsätzlich-politisch wird. „In Ihrem Alter habe ich das auch so gesehen“, sagt er dann, um kurz darauf hinzuzufügen, dass er es inzwischen natürlich viel besser wisse. Fast unvermeidlich folgt der Satz: „Wer mit 20 kein Sozialist ist, hat kein Herz; wer mit 40 immer noch einer ist, hat keinen Verstand.“
Diverse Menschen sollen den Satz so oder so ähnlich gesagt haben: Georges Clemenceau, Edmund Burke, Winston Churchill.
Von wem die Formulierung tatsächlich stammt, wird sich wohl nie klären lassen. Der Popularität hat dieser unklare Ursprung jedenfalls nicht geschadet. Mal variiert die Alterszahl, mal heißt es statt Sozialist Kommunist, doch die Botschaft bleibt gleich: Die Hoffnung auf eine andere, eine bessere Gesellschaft wird als jugendliche Schwärmerei abgetan, die mit dem Älterwerden verfliegt. Je älter man wird, so die Logik, desto realistischer sehe man die Welt.
Dass dieser Satz so berühmt wurde, liegt weniger an der vermeintlichen Wahrheit, die er enthält, als an den herrlich entlastenden Funktionen, die er........
© der Freitag
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