Meinung | Eine Journalistin als perfektes Ziel politischer Angriffe
In der vergangenen Woche hat eine Journalistin vermutlich versucht, sich das Leben zu nehmen. Im Pressekodex, also der Richtlinie zu ethischen Standards journalistischer Arbeit, gibt es einen Abschnitt zum Umgang mit dem Thema: „Die Berichterstattung über Selbsttötung gebietet Zurückhaltung. Dies gilt insbesondere für die Nennung von Namen, die Veröffentlichung von Fotos und die Schilderung näherer Begleitumstände.“ Die Würde der Person soll geschützt, Nachahmungen verhindert werden.
Viele, die zum siffigen Charakter von Twitter, Facebook oder anderen Plattformen im Netz beitragen, wollen Aufmerksamkeit; ein Kodex, Beschränkung, Ethik ist da hinderlich. Algorithmen spülen negative Nachrichten hoch, die begeistern uns, mehr Klicks bedeuten mehr Werbung. Im Fall der Journalistin beschrieb eine Regionalzeitung, wo sie ihr Auto geparkt hatte, dass es........
© der Freitag
visit website