Gründungskongress der AfD-Jugend: Hört auf, über Eichwald zu lachen!
Alexander Eichwald im blauen Sakko, der Finger fuchtelt, das R rollt, er spricht die Anwesenden als Parteigenossen und Parteigenossinnen an. Er ruft zur Liebe und Treue zu Deutschland auf und erklärt, es sei unsere nationale Pflicht, die deutsche Kultur vor Fremdeinflüssen zu schützen. Die Szene erinnert so stark an historische Aufnahmen aus der NS-Zeit, dass selbst im Saal hörbar Unbehagen entsteht.
Eichwald erhielt trotz seiner Hitler-Imitation bei der Vorstandswahl zur „Generation Deutschland“ rund zwölf Prozent der Stimmen. Ein nicht kleiner Teil der Delegierten war also bereit, eine derart groteske Figur in ein Führungsamt zu wählen. Das zeigt, wie weit die Normalisierung von rechter Rhetorik vorangeschritten ist. Ein Hitler-Imitator bekommt zweistellige Zustimmungswerte und scheitert nicht daran, was er sagt, sondern ausschließlich an seiner Inszenierung.
Seit diesem Auftritt beim Gründungskongress der neuen AfD-Jugend in Gießen rätseln alle: War das Satire? Ein V-Mann? Ein linker Troll? Das jedoch, ist die falsche Frage. Die richtige lautet: Warum reden wir über Eichwald und nicht über Jean-Pascal Hohm, den die AfD-Jugend zu ihrem Chef wählte? Warum konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf einen grotesken Einzelauftritt, während der eigentliche Vorgang zur Randnotiz wird?
Während........





















Toi Staff
Gideon Levy
Penny S. Tee
Sabine Sterk
John Nosta
Mark Travers Ph.d
Gilles Touboul
Daniel Orenstein