„Smillas Gespür für Schnee“: Die Energiekrise von morgen
Das „Fräulein“ kann man sich sparen. Die Zukunft, in der Smilla (Filippa Coster-Waldau) sich bewegt, hat mit veralteten Anreden nichts am Hut. Die Neu-Adaption in Serienform von Peter Høegs 1992 erschienenem Erfolgsroman Fräulein Smillas Gespür für Schnee lässt darum das latent despektierliche Diminutiv weg.
Smilla kriegt es stattdessen mit heutigeren Problemen zu tun: Im Jahr 2040 kämpft die Welt – und damit auch Kopenhagen – mit Energiekrisen, befeuert vom Ansinnen der Regierung, das Monopol auf dem Markt der schwindenden Ressourcen zu behaupten. „Der Handel mit Energie ist zur neuen Religion geworden“, stellt sogar die korrupte designierte Energieministerin Katja Claussen (Amanda Collin) fest.
Dass eine wackelige Welt nationalistisches Gedankengut stärkt, ist momentan real zu spüren. In der von der Britin Amma Asante inszenierten Serie werden die tiefen, kolonial geprägten Gräben zwischen den Dän:innen und den „anderen“ durch neofaschistische Demonstrationen noch vergrößert. Wobei zu jenen „anderen“ in der........





















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