UN-Blauhelme in der Ukraine: Peace Keeping, nicht Peace Enforcement
Es sei eine Debatte zur Unzeit, weil noch in den Sternen steht, wie dieser Krieg beendet wird und ob Russland daran ein Interesse hat, sagen die einen. Andere behaupten, dass man früh mit den Planungen beginnen müsse, um für den Fall vorbereitet zu sein, dass Donald Trumps Friedensbemühungen ihr Ziel finden.
Klar ist, dass Moskau erst einmal einer solchen Stationierung zustimmen müsste. Das dürfte nur dann der Fall sein, wenn es seine Interessen berücksichtigt sieht. Washington ist diesbezüglich zu größeren Konzessionen bereit als Kiew und dessen europäische Alliierte. Im Gegensatz zu ihnen hat Trump bereits konzediert, dass die Krim verloren ist, Kiew auf weitere Gebiete verzichten muss und eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine nicht in Frage kommt.
Solange Kiew und seine Schirmherren an unrealistischen Positionen festhalten, bieten sie Putin einen Vorwand, den Krieg fortzuführen. Sie laufen Gefahr, als Sündenböcke dazustehen und sich dem Zorn des Weißen Hauses auszusetzen. Die Zeichen stehen also auf europäisches Einlenken, wie die plötzliche Suche nach diplomatischen Lösungen und die Debatte über Friedenstruppen zeigt.
Für diese Debatte zum jetzigen Zeitpunkt spricht, dass sie früh dazu........© der Freitag
