Drogenkrieg | „Diese Seite der Nacht“: Die widerlichsten Kerle sind die korrupten US-Beamten
Weit im Grenzgebiet zwischen den USA und Mexiko herrschen bürgerkriegsähnliche Zustände. Menschen werden entführt, Leichenberge entdeckt und es kommt zu wilden Schießereien. So zumindest passiert das in J. Todd Scotts Roman Diese Seite der Nacht. Der knapp 500-seitige spannungs- und actiongeladene Krimi wirft einen detaillierten Blick auf diese Grenzregion, die zuletzt wegen Trumps Migrationspolitik immer wieder im Fokus der Medien stand.
Dabei sind die Mexikaner, die illegal die Grenze überschreiten, in Scotts Geschichte am wenigsten kriminell und vielmehr Sympathieträger in diesem Opus voller Gewalt. Am meisten haben mexikanische Narcos und korrupte Polizisten aus Texas auf dem Kerbholz. Deren kriminelle Energie ist schlicht mörderisch.
J. Todd Scott weiß genau, worüber er schreibt, da er zehn Jahre lang als Ermittler der US-Anti-Drogen-Behörde DEA in Texas und Nordmexiko tätig war. Diese Seite der Nacht setzt die Geschichte von Sheriff Chris Cherry aus dem texanischen Big Bend County aus Scotts Romanen Weite Leere (2021) und Weiße Sonne........
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