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Eine Reise nach Utah, USA: Hier spürt man das Gefühl von Freiheit

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Eine Reise durch die USA ist immer noch mit dem Gefühl tiefer Freiheit verbunden. Wer in Salt Lake City aus dem Flugzeug steigt, den Boden des Bundestaates Utah betritt und sich, umringt von gigantischen Bergen mit ihren schneeweißen Spitzen, der endlosen Landschaft gegenübersieht, der weiß, wie grenzenlos sich diese Freiheit anfühlen kann.

In Utah leben nur dreieinhalb Millionen Einwohner, weniger als in Berlin. Dabei ist der Bundesstaat flächenmäßig knapp 250-mal so groß wie die deutsche Hauptstadt. Man hat den Eindruck, sofort ausbrechen und unbemerkt in die Wälder auswandern zu können. Genug Platz ist schließlich da.

Für einen weichen Einstieg in den US-Bundesstaat empfiehlt es sich, ein paar Tage in der größten Stadt Utahs, in Salt Lake City, zu verbringen. Aber was heißt schon „größte Stadt“? Im Vergleich zu New York oder L.A. ist Salt Lake City ein Dorf: In der Metropolregion wohnen etwa 1,3 Millionen Menschen, in der Stadt selbst 200.000. Doch genau diese kompakte Größe macht Salt Lake City zu einem perfekten Reiseziel – dies und die atemberaubende Landschaft drumherum. Auf den Hauptstraßen hat man immer die Wasatch Mountains im Blick, der Great Salt Lake erstreckt sich nordwestlich, sodass eine entschleunigende Symbiose aus Urbanität und Natur entsteht, die einem die Hektik nimmt.

Vor ein paar Jahren noch galt Salt Lake City, auch als Hauptstadt der Mormonen bekannt, als konservatives und verschlafenes Nest. Doch das ändert sich rasant. Seitdem sich neue Start-ups im Eiltempo in der Stadt ansiedeln und es in Kalifornien immer teurer wird, kommen von der Westküste junge liberale Kreative in die Hauptstadt von Utah, um ihr Glück zu suchen. Das Ergebnis: Die Stadt modernisiert und verjüngt sich. Eine der angenehmen Begleiterscheinungen: ein wachsender Speckgürtel aus Kneipen, Restaurants, Galerien und Kulturinstitutionen.

Wer die Stadt erkunden will, sollte im Hyatt Regency Salt Lake City absteigen, einem Fünf-Sterne-Hotel mitten im Zentrum, das über eine große Lobby verfügt und einen Swimmingpool auf dem Dach, der beheizt ist und von dem aus man die Berglandschaft bewundern kann. Auch die kulinarische Szene lässt sich vom Hyatt bestens erkunden. Essen sollte man wenigstens einmal im Copper Onion, einem hippen Restaurant im französischen Bistro-Style, wo es fantastische Burger und lokale Craft-Biere gibt. Im Hotel wiederum residieren mehrere Restaurants und eine Bäckerei.

Salt Lake City macht es einem leicht, die Stadt zu lieben. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind in der Innenstadt zu finden, wie etwa das ausgezeichnete Utah Museum of Contemporary Art oder das Utah Museum of Fine Arts, das City Creek Center, ein modernes Einkaufszentrum mit etwa 90 Geschäften, oder das besonders empfehlenswerte Discovery Gateway Children’s Museum. Natürlich muss man auch wenigstens ein einziges Mal den Historic Temple Square besuchen, „das Hauptquartier der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage“ – es ist das Zentrum der Mormonen. Frühstücken kann man im Hotel oder in dem ausgezeichneten Diner Eggsburg – die Breakfast Burritos sind göttlich. Einkaufen sollte man in dem legendären Delikatessenladen Tony Caputo’s Market & Deli, dort gibt es auch leckere Sandwiches und einen Coffee Shop.

Die Innenstadt bietet viele coole Bars, die Menschen sind gesprächig, man trifft auf zahlreiche Zugezogene, die einem wortgewandt erklären, warum Salt Lake City mittlerweile einer der coolsten Orte der USA ist. Und sie haben recht. Die hohe Lebensqualität, das bunte........

© Berliner Zeitung