Giganten der Luftfahrt: So endete die goldene Ära der Zeppeline
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Die 1920er- und 30er-Jahre galten als Blütezeit der deutschen Starrluftschifffahrt. Mit dem „Graf Zeppelin“ und später der „Hindenburg“ erreichte die Technik einen Höhepunkt. Doch als letzteres Luftschiff am 6. Mai 1937 in Lakehurst in den USA in Flammen aufging und 36 Menschen ums Leben kamen, war das Vertrauen in Zeppeline weltweit erschüttert.
Nach heutigem Erkenntnisstand war für die Katastrophe eine elektrische Entladung verantwortlich, die sich bei der Landung ereignete. Die Hindenburg (LZ 129) war mit Wasserstoff gefüllt – einem hochentzündlichen Gas, das das Luftschiff zwar in die Luft brachte, aber ein enormes Sicherheitsrisiko darstellte.
Ursprünglich war vorgesehen, das Schiff mit dem nicht-brennbaren Helium zu betreiben, das denselben Auftrieb bietet wie Wasserstoff und damit eine deutlich sicherere Alternative gewesen wäre. Doch dazu kam es nicht, denn in den 1930er-Jahren war Helium ein äußerst knapper Rohstoff. Es wurde fast ausschließlich in den Vereinigten Staaten gefördert, vor allem aus Erdgasfeldern in Texas und Kansas. Die USA besaßen damit ein Monopol und kontrollierten die gesamte Weltversorgung.
Hinzu kam, dass die Vereinigten Staaten nach dem Helium Control Act von 1927 den Export des Gases strikt untersagten. Helium galt als strategisch wichtiges Material und durfte keinesfalls in die Hände potenzieller Gegner gelangen. Angesichts der deutschen Aufrüstung unter........
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