Sisi und der 7. Bezirk: Warum sich ein Besuch in Wien wie eine Kur anfühlt
Die Käsekrainer mit Semmerl kostet jetzt 5,80 Euro auf der Mariahilfer Straße. Ich habe sie mir ganz am Ende meines Vier-Tage-Besuchs gekauft. Sie ist jeden Cent wert. In diesem Jahr fühlt sich mein Wien-Besuch wie eine medizinisch verordnete Kur an. Als ich wieder in den Zug nach Berlin steige, bin ich tatsächlich ein etwas besserer Mensch geworden.
Das Programm war dieses Mal bewusst offen gehalten. Der einzige Auftrag meines Aufenthaltes war es, ein paar Zimmerpflanzen zu gießen. In einer Wohnung im 7. Bezirk, der – so viel lernte ich schnell – inzwischen als hip gilt. Das merkte ich daran, dass ich bei Google Maps nach „Frühstückscafé“ suche und keinen freien Tisch für den Sonntagmorgen fand.
Ich gieße also die Blumen und werfe mich in die Stadt hinein. Es ist wie Urlaub in Berlins Zwillingsstadt, nur dass die Menschen hier einen Tick freundlicher zueinander sind – oder bilde ich mir das nur ein? Mein Freund sagt,........
© Berliner Zeitung
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