„Huch, der Fernsehturm ist ja weg“ – Ärger über Hochhaus-Bau am Alexanderplatz
Der Rohbau ist fast fertig, doch erst jetzt regt sich in Berlin Protest: Über den Neubau eines Wolkenkratzers am Galeria-Kaufhaus, der den Menschen den Blick auf den Fernsehturm nimmt – an einer der bekanntesten Sichtachsen in Berlin-Mitte. Inzwischen ist das Hochhaus so hoch, dass unübersehbar wird, wie es das Wahrzeichen Berlins verdeckt. Besonders schmerzt das einen Mann: Hermann Habich, der vor 60 Jahren am Bau des Fernsehturms beteiligt war.
An der Kreuzung Karl-Liebknecht-Straße/Memhardtstraße, einst ein beliebter Fotopunkt für Berliner und Touristen, bleibt Habich stehen. Heute versperrt dort der Wolkenkratzer die Sicht. Verärgert schaut der 86-Jährige hinüber.
Viel höher als geplant: Neues Hochhaus am Alexanderplatz „schluckt“ Berliner Fernsehturm
heute
„Es ist eine Schande, wie die heutigen Verantwortlichen und Stadtplaner mit diesem Baudenkmal umgehen“, sagt er. Habich hat den Turmbau seit Ende 2023 in die Höhe wachsen sehen. Lange hoffte er, „seinen Fernsehturm“ später noch aus allen Richtungen erkennen zu können. Die Realität sieht anders........
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