Studie kontert Söder: Warum viele Ukrainer im Bürgergeld landen
Die Debatte um Bürgergeld-Zahlungen für Geflüchtete aus der Ukraine ist in den letzten Tagen neu entbrannt. Im ZDF-Sommerinterview forderte CSU-Chef Markus Söder am Sonntag, dass allen in Deutschland lebenden Ukrainern das Bürgergeld gestrichen werden sollte. Deutschlands Handhabung beim Bürgergeld sei der Grund dafür, dass hierzulande „so wenige Menschen aus der Ukraine in Arbeit“ seien, behauptete Söder.
Tatsächlich bezieht mit rund 700.000 Menschen ein Großteil der etwa 1,2 Millionen ukrainischen Geflüchteten in Deutschland Bürgergeld. Rund 6,3 der insgesamt 46,9 Milliarden Euro an Bürgergeld-Ausgaben gingen im vergangenen Jahr an Ukrainer. Nur ein Drittel der erwerbsfähigen Ukrainer arbeitet. Dies könnte den Eindruck erwecken, dass sie kein Interesse an einer Arbeit in Deutschland haben. Eine neue Studie des Münchner Ifo-Instituts zeigt allerdings ein anderes Bild: Demnach sind gute Jobaussichten für ukrainische Geflüchtete wichtiger als Sozialleistungen. Woran liegt es dann, dass trotzdem so viele von ihnen im Bürgergeld landen?
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