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Die Super-Recognizer der Berliner Polizei: Sie erspähen Terroristen, Bankräuber und Hooligans

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Claudia konnte schon mit sechs Jahren gut Gesichter zeichnen. „Auch nach längerer Zeit konnte ich jemanden wiedererkennen – Leute aus der Grundschule zum Beispiel“, sagt sie. „Ich bin wahnsinnig erfreut auf die Person zugegangen und habe festgestellt: Sie erkennt mich nicht. Damals habe ich nicht viel drüber nachgedacht, denn für mich war es normal.“ Aber jedes Gesicht, das Claudia sieht, bleibt bei ihr im Kopf. Das unterscheidet sie von den allermeisten Menschen.

Claudia ist Polizistin. Zum Schutz vor Angriffen darf nur ihr Vorname genannt werden. Sie muss sich zudem im Einsatzraum frei bewegen können. Claudia leitet eine neues kleines Kommissariat im Berliner Landeskriminalamt: die Super-Recognizer-Dienststelle. Hier arbeiten Polizeibeamte, die außergewöhnlich gute Fähigkeiten haben, sich Gesichter zu merken und wiederzuerkennen – bei schlechten Lichtverhältnissen, aus großen Entfernungen oder auch nach vielen Jahren.

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