Der Wohnungsmarkt ist kein Sims-Spiel
Hallo, ich heiße Nora und gestehe: Ich hänge gerne auf Seiten wie willhaben Immobilien, Immowelt oder ImmoScout24 herum. Ich male mir mögliche Wohnsituationen aus, überlege, wie ich die Wohnung einrichten würde, welche netten Cafés es in der Nähe gäbe. Obwohl ich (zum Glück) gar nicht auf Wohnungssuche bin. Man könnte sagen, ich spiele Sims mit mir selbst. Die Realität: Im echten Leben kann man nicht den Cheatcode „motherlode“ (der mir beim Sims-Spielen schon vieles erleichtert hat) eingeben, um mehr Geld zur Verfügung zu haben. Genau dieser Code wäre bei dem aktuellen Wohnungsmarkt aber ziemlich praktisch.
Denn um den österreichischen Wohnungsmarkt steht es schlecht: 50-m²-Wohnungen um 1.150 Euro (kalt, wohlgemerkt), winzige Plätzchen, die gerade für einen Aschenbecher reichen und als Balkon verkauft werden – natürlich mit Aufpreis. Altbauwohnungen, bei denen man mit Glück und der Hilfe von Plattformen, die Mietreduktionen fordern, durchkommt. Und trotzdem: Man stellt Suchagenten ein, beißt sich........
© Wiener Zeitung
