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„Soldatin oder Soldat, ich mache da keinen Unterschied“

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04.07.2025

Können Frauen bessere Soldat:innen sein als Männer? Stärker im Sport, ausdauernder beim Marschieren mit schwerem Gepäck, genauer im Schießen, effektiver bei der Führung einer Einheit? Offensichtlich können sie. Frau Wachtmeister Marie Ochsenhofer, 22 Jahre alt, Unteroffizierin in der Kaderpräsenzeinheit des Jägerbataillon 19 in Güssing, ist der Beweis dafür. In ihrer Unteroffiziersausbildung ließ sie alle Kameraden und die wenigen Kameradinnen, die es gab, hinter sich. Von zehn Ausbildungsmodulen hat sie acht mit Auszeichnung bestanden, mehr als jeder/jede andere ihres aus rund 350 Personen bestehenden Jahrganges. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner hat es sich nicht nehmen lassen, Ochsenhofer im Jahr 2024 anlässlich der feierlichen Ausmusterung persönlich zu gratulieren.

Frau oder Mann beim Bundesheer? Die Unterscheidung gibt es für Ochsenhofer nicht. Nur Schlafräume, Duschen und Toiletten, „diese werden streng nach Vorschrift getrennt“, erklärt sie im Gespräch mit der WZ in der Maria Theresien-Kaserne, wo sie den Sportinstruktorkurs besucht. Die Bedingungen und Erfordernisse für weibliche und männliche Soldaten sind haargenau gleich. „Ich fasse dasselbe Gerät aus, muss die gleichen Ausbildungen absolvieren und Erfordernisse erreichen“, sagt sie. Wie Männer sind die weiblichen Soldaten „ständig in Bewegung, meistens für das Gefecht adjustiert und lösen Gefechtsaufgaben in höchster Geschwindigkeit. Das Gewicht der Ausrüstung ist für jeden Soldaten einheitlich.“

Den Frauen werden beim Bundesheer keine Extrawürste gebraten. Die meisten, die sich freiwillig melden, würden........

© Wiener Zeitung