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Datenleak: Mein Instagram-Passwort im Netz

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27.07.2025

Im Juni dieses Jahres meldete die Internetplattform Cybernews, dass mehr als 16 Milliarden Zugangsdaten von einem Datenleak betroffen sind. Es wäre der größte Leak seiner Art gewesen, doch schnell stellte sich jedoch heraus, dass es sich bei dabei um keinen neuen Einbruch handelt, sondern um eine Sammlung an bisherigen Datenleaks – was jedoch nicht weniger kritisch betrachtet werden sollte.

Denn die Daten selbst lassen sich auch für Menschen mit wenig Erfahrung beispielsweise auf Cloud-basierten Messaging-Diensten aufspüren. Wenn man weiß, wo, findet sich der Zugang zu fremden Instagram-, TikTok- oder Netflix-Accounts schnell.

Auch der WZ gelang es nach kurzer Recherche auf die geleakten Daten zuzugreifen und exemplarisch neun Millionen davon auszuwerten. Das Fazit: Unter diesen neun Millionen Passwörtern befanden sich unter anderem 138.800 Instagram- sowie 13.000 TikTok-Accounts. Zusätzlich finden sich die Zugänge zu Onlinebanking und -Shops, einschlägigen Foren sowie Porno-Websites – teilweise mit Klarnamen einsehbar. Die Passwörter selbst sind oft nach hohen Sicherheitsstandards gewählt: vierzehn Zeichen und eine Kombination an Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen.

Knapp 6.500 der analysierten Einträge enthielten die Domain „.at“ in der geleakten E-Mail oder auf der Website. Hochgerechnet auf den gesamten Datensatz dürften somit rund 11,5 Millionen österreichische Accounts betroffen sein.

Im Leak finden sich nicht nur private Finanzonline-, Handysignatur- oder A-Trust-Accounts, sondern auch die Zugangsdaten........

© Wiener Zeitung