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Gekürzte Familienbeihilfe

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11.05.2025

Die Budgetrede von Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) am kommenden Dienstag wirft ihre Schatten voraus: Die schwarz-rot-pinke Koalition kündigt per Salamitaktik stückerlweise an, wen die nötigen Einsparungen in Höhe mehrerer Milliarden dieses und nächstes Jahr treffen werden.

Ganz vorn mit dabei: Österreichs Familien. Wie „profil“ und „Standard“ in den vergangenen Tagen berichtet haben, wird die Regierung die jährliche Valorisierung der Familienbeihilfe heuer und kommendes Jahr aussetzen. Damit würde die wichtigste finanzielle Familienleistung der Republik durch die Inflation wieder an Wert verlieren – wie das die längste Zeit über der Fall war.

Innenpolitik-Journalist Georg Renner über Österreichs Politiklandschaft.

Die Familienbeihilfe, finanziert aus dem FLAF, dem vor allem durch Dienstgeberbeiträge finanzierten Familienlastenausgleichsfonds, kommt praktisch allen Kindern in Österreich versicherter Menschen zu – in Form von monatlich überwiesenen Pauschalbeträgen, errechnet nach Alter und Zahl der Kinder einer Familie.

Schauen wir uns das über den Zeitraum seit Einführung des Euros an – so haben sich die in §8 Familienlastenausgleichsgesetz geregelten Beträge für ein Kind von 0-3 Jahren entwickelt:

Wir sehen: Weil es eben auch so etwas wie Inflation gibt, unser Geld also jedes Jahr ein bisschen weniger wert wird, ist die Familienbeihilfe über diese beiden Jahrzehnte deutlich weniger wert geworden. 105 Euro von Anfang des Jahrtausends würden heute etwa 190 Euro entsprechen – die Beihilfe liegt, trotz punktueller Erhöhungen (und hier nicht abgebildeten Einmalzahlungen wie während der Covid-Krise) aber nur bei 138,4 Euro.

Erst seit 2023, eingeführt von der türkis-grünen Bundesregierung, gibt es eine........

© Wiener Zeitung