Tropenviren: Klimawandel prallt auf soziale Blasen
Tropennächte und Tropenkrankheiten haben neben dem Hinweis auf feuchtwarme Klimazonen noch eine weitere Gemeinsamkeit: Sie treten auch in unseren Breiten immer häufiger auf. Wer daher morgens die Spuren blutsaugender Biester als juckende, schmerzende Dippel auf der Haut entdeckt, muss sich neuerdings mit der Frage auseinandersetzen, ob die Täterin eine gemeine, aber ungefährliche Gelse war, oder vielleicht eine Tropenmücke mit potenziell tödlicher Fracht.
Denn immer mehr exotische Krankheiten schaffen es bis nach Europa, das allmählich warm genug dafür ist. Schon in den letzten Jahren wurden Ausbrüche von Chikungunya-Fieber, Dengue-Fieber und sogar Malaria im südlichen Europa beobachtet. Vor wenigen Tagen gab es nun auch den ersten Fall von Chikungunya in Mitteleuropa. In Nordostfrankreich war die infizierte Person zuvor nicht auf Reisen gewesen, sondern hatte sich ausschließlich südlich von Straßburg nahe der deutschen Grenze aufgehalten. Dort habe sie sich offenbar durch den Stich einer Tigermücke mit dem Virus infiziert.
Chikungunya äußert sich durch........
© Wiener Zeitung
