Bildungsmatch zwischen Mädchen und Buben
Heuer starten 94.500 Kinder in die Schule. Was wird aus ihnen werden? Professionelle Buchmacher:innen würden, was den Ausbildungserfolg betrifft, jedenfalls auf Mädchen setzen. Sie haben im Vergleich zu Buben deutlich bessere Zukunftschancen.
Buben brechen laut Statistik Austria mit 9,3 Prozent die Schule häufiger ab als Mädchen, von denen nur 7,9 Prozent die Bildungsstätten frühzeitig verlassen. Mehr als die Hälfte der Maturant:innen in Österreich sind junge Frauen, die auch das Studium häufiger abschließen als Männer.
Warum ist das so? Neuroforscher:innen berichten von bestimmten geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Gehirnentwicklung bei heranwachsenden jungen Menschen. Bildungsexpert:innen sehen verschieden gelagerte Auffassungsgaben. Soziolog:innen wiederum machen die Entwicklung an fehlenden Vorbildern für Buben fest, die ihre Orientierungslosigkeit durch schulische Rebellion zum Ausdruck bringen. Zweifelsohne aber tragen jahrzehntelange Fördermaßnahmen für die in der Ausbildung historisch benachteiligten Mädchen in vielen entwickelten Staaten Früchte.
Infolgedessen sind Frauen präsenter auf dem Arbeitsmarkt und in immer höheren Positionen tätig. Auch die Anpassung an traditionelle Männerberufe glückt ihnen zunehmend besser – sie überwinden die........
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