Der Fall der IS-Rückkehrerin Maria G.
Vor dem Saal 230 stehen sechs Filmkameras. Sie alle haben ihre Linse auf den Gang vor sich gerichtet. Hohe weiße Wände, rotbrauner Fliesenboden. Immer, wenn jemand um die Ecke biegt, wird es kurz ganz still. Es dauert jedes Mal einige Sekunden, bis die Menschentraube hinter den Kameras erkennt, dass es sich nicht um die Person handelt, auf die gerade alle warten. Zu diesem Zeitpunkt ist noch niemandem klar, dass diese heute auch nicht mehr außerhalb des Verhandlungssaals auftauchen wird.
Es ist knapp nach 10:00 Uhr am Landesgericht in Salzburg, als die Türen zum Saal aufgehen. Hier wird heute die Causa Maria G. ein Ende finden. Der Halleinerin wird Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung und Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation vorgeworfen. Als 17-Jährige reist sie nach Syrien, um sich der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anzuschließen. Seit März 2025 ist sie wieder in Österreich, mittlerweile 28 Jahre alt. Als die dutzenden Medienverteter:innen in den Schwurgerichtssaal drängen, sitzt sie bereits in der Mitte. Sie trägt eine schwarze Anzughose und eine schwarze Schildkappe, darüber einen grauen Kapuzenpullover und hält eine grüne Mappe vor ihr Gesicht. Erst als die Kameras den Saal verlassen müssen, stülpt sie die Kapuze zurück. Wirklich sehen wird an diesem Tag bis auf das Schöffengericht, der Staatsanwalt und ihre Anwältin niemand sehen.
Die Radikalisierungsgeschichte von Maria G. beginnt 2013. Ihr damaliger Freund ist Somalier. Maria fühlt sich bei ihm zu Hause sehr wohl, mag seine Familie und deren Zusammenhalt, interessiert sich für ihren muslimischen Glauben. Sie beginnt, den Koran zu lesen, und stößt bei ihren Recherchen im Internet auf dschihadistische YouTube-Videos. Zur Strategie des IS........





















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