menu_open Columnists
We use cookies to provide some features and experiences in QOSHE

More information  .  Close

Kostet ein iPhone bald mehr als 3.000 Euro?

6 0
30.04.2025

Mehr als 3.000 Euro: So viel könnte ein iPhone in den USA künftig kosten, wenn im aktuellen Zollstreit keine Lösung mit niedrigeren Zöllen gefunden wird. Diese Zahl zeigt, dass Zollerhöhungen zunächst die Preise in die Höhe treiben - und sich dann auf die Wirtschaft auswirken.

Die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump, die alle Handelspartner im großen Stil treffen könnte, verdeutlicht erstmals die Rolle von Zöllen als politisches Instrument. Doch wie funktionieren sie eigentlich und welchen Nutzen haben sie?

Ein Zoll ist eine Steuer, die bei der Einfuhr von Waren zu entrichten ist. Diese Steuer wird entweder als Prozentsatz des Warenwertes oder als absoluter Wert festgelegt. Der Importeur, also die Person oder Organisation, die die Waren einführen lässt, muss den Zoll an die zuständige Behörde des jeweiligen Landes zahlen. Im Fall des iPhones ist der Importeur beispielsweise Apple, da das Unternehmen das Smartphone hauptsächlich in China, aber auch in Indien produzieren lässt.

Innerhalb der EU werden keine Zölle auf den Warenhandel erhoben, sondern nur bei der Einfuhr aus Drittstaaten. 75 Prozent der Zolleinnahmen fließen nach offiziellen Angaben des EU-Rates in den EU-Haushalt, damit machen die Zölle 13,7 Prozent des EU-Budgets aus. Hauptziele der Einfuhrzölle sind laut Europarat die Förderung lokaler und regionaler Unternehmen sowie der Schutz vor unlauterem Wettbewerb. Das österreichische Finanzministerium sieht in Zöllen auch eine Form der Überwachung des internationalen Warenverkehrs. Theoretisch klingt diese Form der Besteuerung also nach einer sinnvollen Maßnahme, um die heimische Wirtschaft anzukurbeln.

Der Newsletter mit den guten Nachrichten: Kleine Geschichten über Fortschritte und Erfolg.

In der Praxis sind die Regeln jedoch sehr unterschiedlich - und werden, wie im aktuellen Fall der USA, auch als Druckmittel eingesetzt. Die EU hat zum Beispiel 44 Abkommen mit Handelspartnern, die den Import und Export in und aus verschiedenen Regionen erleichtern sollen. Ein solches Abkommen versucht die EU derzeit........

© Wiener Zeitung