Arbeiten bis 70, wie geht das?
Die Anhebung des Pensionsantrittsalters ist seit Jahren ein kontroverses Thema. Im aktuellen Regierungsprogramm sieht die Koalition Maßnahmen vor, die das faktische Pensionsantrittsalter erhöhen und die Beschäftigungsquote bei älteren Menschen rasch steigern sollen. Das gesetzliche Antrittsalter liegt aktuell bei 65 Jahren. Tatsächlich liegt das Durchschnittsalter laut einer Auswertung der Arbeiterkammer aktuell bei Männern bei 62,2 Jahren und bei Frauen bei 60,2 Jahren.
Diesen Wert will die Regierung mit der Einführung einer Teilzeitpension im Jahr 2026 sowie die Einschränkung der Korridorpensionen, also dem vorzeitigen Pensionsantritt mit Abschlägen, erhöhen. Ein radikaler Vorschlag kommt jetzt aber von der Industriellenvereinigung. Deren Präsident Georg Knill sprach sich in der „ZiB 2” für ein ähnliches Modell wie in Dänemark aus. Dort wurde das Antrittsalter Ende Mai auf 70 Jahre erhöht.
Dänemark hat sein Pensionssystem an die steigende Lebenserwartung angepasst. Wer nach dem 31. Dezember 1970 geboren wurde, muss bis zum 70. Lebensjahr arbeiten. Dies ist das bisher höchste Antrittsalter in Europa. Der Durchschnitt der EU-Mitgliedstaaten liegt bei 64,7 Jahren. In Deutschland wird das Rentenalter schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Wie eine Analyse........
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