Heiß, heißer, ungerecht: Warum Abkühlung ein Privileg ist
Ich liebe den Sommer. Auch wenn es sich gerade so anfühlt, als würde er eine Pause einlegen. Vor allem, wenn ich auf die Wettervorhersage für diese Woche in Wien blicke: Regen, Gewitter und nicht mehr als 23 Grad. Dafür war es Anfang Juli heiß. So heiß, dass ich dachte, mein Körper würde bei jeder noch so kleinen Bewegung zerfließen. Im Freien begab ich mich auf die stets unermüdliche Suche nach Schatten.
Bei Temperaturen jenseits der 30 Grad verdunstet für viele nicht nur der Schweiß, sondern auch die soziale Gerechtigkeit. Eine Studie der BOKU Wien von April zeigt: Urbane Hitze oder Extremwetter trifft vor allem vulnerable Gruppen wie einkommensschwache Haushalte und ältere Menschen. Denn nicht jede:r kann sich eine Klimaanlage leisten, die im Ernstfall Leben retten kann – etwa bei Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei einer aktuellen Befragung der BOKU von 193 älteren........
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