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Wenn Gewaltfreiheit unleistbar ist

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30.08.2025

Die Inflationsrate in Österreich ist auch im Sommer 2025 mit 3,6 Prozent weit über dem EU-Schnitt. Bei lebensnotwendigen Ausgabenposten wie Lebensmitteln oder Wohnen stiegen die Preise im Vergleich zum Vorjahr sogar um mehr als 5 Prozent. Für Miet- und Energiekosten müssen Menschen in Österreich um 5,8 Prozent mehr bezahlen als im ohnehin schon inflationsbedingt hochpreisigen Vorjahr. Höhere Preise, insbesondere höhere Mieten, sind allerdings kein geschlechtsneutrales Problem.

Zwei Menschen in meinem nahen Umfeld sind derzeit in Wien auf Wohnungssuche. Ich bekomme also gerade aus nächster Nähe mit, wie schwierig es geworden ist, in der Hauptstadt halbwegs leistbaren Wohnraum zu finden. Tatsächlich ist es so gut wie unmöglich, denn die Wohnkosten steigen seit Jahren so dramatisch, dass für viele die monatliche Miete den Großteil ihres Einkommens auffrisst.

Dass all das vor allem Frauen trifft, ist kein Geheimnis: Sie bekommen für die gleiche Arbeitsleistung immer noch weniger Geld als Männer, erwerbsarbeiten viel öfter in Teilzeit als Männer (da sie gesellschaftlich immer noch den Großteil der unbezahlten Arbeit erledigen), erhalten wesentlich weniger Pension als Männer und sind öfter von Armut betroffen als Männer. Steigende Preise sind für alle ein........

© Wiener Zeitung