Politik Backstage: Szenen einer Machtprobe
Bereits zum dritten Mal hielt am Abend der Festspieleröffnung jüngst Sebastian Kurz im Salzburger Parade-Café „Bazar“ Hof. Es regnet in Strömen, aber nicht einmal eine Viertelstunde nach Einlass um 20 Uhr wimmelt es vor Menschen. Mit 300 Gästen, werden seine PR-Leute später vermelden, markiert der Abend einen neuen Rekord.
An Zulauf mangelt es dem Ex-Regierungs- und ÖVP-Parteichef auch vier Jahre nach Rückzug von der Politbühne nicht. Wirtschaftsleute und „Seitenblicke“-Promis dominieren das Bild. Aktive Politiker sind diesmal weniger auszumachen. Aufmerksam registriert wird: An einem größeren Tisch haben sich einmal mehr die Spitzen der Wiener FPÖ, angeführt von Dominik Nepp, eingefunden. Die ÖVP-Spitzenliga ist mit Johanna Mikl-Leitner, Alexander Pröll und Christian Stocker vertreten. Der amtierende Kanzler trifft erst kurz vor Mitternacht ein.
Mit dabei ist selbstredend die Riege der türkisen Minister a. D. von Gernot Blümel bis Elisabeth Köstinger sowie der engsten Kurz-Mitarbeiter von Stefan Steiner bis Gerald Fleischmann.
Der politische Small Talk kreist um die Performance der aktuellen Regierung und – je vertrauter die Gesprächspartner miteinander sind – um das Perpetuum mobile in ÖVP-Kreisen, die Comeback-Gelüste und Chancen von Kurz.
Hier geht es zur neuen Podcastfolge von Politik Backstage - erzählt von der KI-generierten Stimme von trend-Kolumnist Josef Votzi.
Im innersten Kreis der Türkisen gilt allein diese Version über die bewegten Tage am Dreikönigswochenende, als Karl Nehammer nach Platzen des ersten Anlaufs für eine Dreikoalition hinschmiss: Sebastian Kurz hätte sofort wieder übernehmen können. „Er ist nach längerem Überlegen zur Entscheidung gekommen, dass die Zeit dafür noch nicht reif ist.“
Soll vice versa heißen, der innerste Kreis rund um Kurz ist überzeugt: Ein Comeback von Kurz & Co. sei nur noch eine Frage der Zeit.
Über die aktuelle ÖVP-Führung und deren Performance kommt aber, soweit für Dritte wahrnehmbar, im innersten Kreis der Türkisen kein böses Wort auf. Kritisch beäugt werden, wenig überraschend, Andreas Babler und einige SPÖ-Minister. Für nur mehr........
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