100 Tage Donald Trump – Wie Trump die USA neu formt
Washington. Donald Trump hat zu Beginn seiner zweiten Amtszeit einen Paradigmenwechsel eingeleitet. Wie er die „zweite Revolution“ Amerikas führt.
„The first 100 days“ – die ersten 100 Tage im Amt galten schon immer als wichtiger Gradmesser für einen neuen Präsidenten. Dabei sind sich sowohl die glühendsten Anhänger als auch die leidenschaftlichsten Gegner von Donald Trump über eines einig: Ob man seine Errungenschaften nun für gut oder schlecht hält, Trump hat in etwas mehr als drei Monaten mehr unternommen als viele Präsidenten in vier und manchmal sogar acht Jahren.
Mit Hunderten Dekreten, „Presidential Memoranda“ und kontroversen Personalentscheidungen hat er nicht nur wichtige, individuelle Akzente gesetzt. Er hat zugleich einen Paradigmenwechsel in der amerikanischen Politik eingeleitet, der seit Jahrzehnten geltende Grundsätze infrage stellt: Dazu gehören das Bekenntnis zur Nordatlantischen Allianz (Nato), zu freiem Welthandel und zu einem unerschütterlichen demokratischen Rechtsstaat, der bis zu Trumps Amtsantritt dem Rest der Welt als leuchtendes Vorbild diente.
Der Immobilienunternehmer und Fernsehstar ist nach Grover Alexander Cleveland erst der zweite Präsident, der nicht aufeinanderfolgende Amtsperioden absolvierte. Folglich ist Trump der einzige Präsident in mehr als 100 Jahren, der zweimal einen Blick auf seine „ersten 100 Tage“ zurückwerfen kann. 2021 war die turbulente Periode bis Ende April ein Flickwerk aus Pleiten und Pannen.
Trump verlor zahlreiche Kabinettsmitglieder und andere hochrangige Berater. Einige konnten seine unvorhersehbare, von Impulsen geprägte Politik nicht mittragen. Anderen erging es ähnlich wie Kandidaten in seiner langjährigen Reality-Show „The Apprentice” („Der Lehrling”): Trump „feuerte” jene, die ihm nicht nach dem Mund redeten. Diesmal trat er aber mit einem klaren Konzept........
© TLZ
