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Merz-Team im Regierungscheck: Das Wagnis-Kabinett

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Berlin. Mut oder Risiko: Friedrich Merz und Markus Söder setzen im Kabinett auf viele Unbekannte und einige Überraschungen. Kann das klappen?

Wenige bekannte Namen, einige Aufsteiger und ein paar wirkliche Überraschungen: CDU-Chef Friedrich Merz und der CSU-Vorsitzende Markus Söder haben ihre Kabinettsmitglieder für die geplante Regierung mit der SPD benannt. Der voraussichtlich nächste Kanzler Merz verzichtet auf regierungserfahrene CDU-Politiker: Der frühere Gesundheitsminister Jens Spahn soll Fraktionschef werden, Ex-Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner ist bereits neue Bundestagspräsidentin. Stattdessen geht Merz ein Wagnis ein – und das gleich mehrfach.

Der 51-jährige Thorsten Frei übernimmt für Merz das Management des Kanzleramts und der Zusammenarbeit in der Koalition. Regierungsvorhaben kommen früh auf seinen Schreibtisch, Meinungsverschiedenheiten zwischen den Ministerien oder Koalitionspartnern soll der Jurist aus Baden-Württemberg ausräumen. Alle Konflikte, die nicht beim Chef landen, sind ein Erfolg für Frei. Als Parlamentsgeschäftsführer hatte Frei bereits eine ähnliche Rolle für den Unionsfraktionsvorsitzenden Merz gespielt. Frei ist die sichere Bank des Kanzlers.

Erstmals seit 1966 führt mit dem Schleswig-Holsteiner Johann Wadephul wieder ein CDU-Politiker das Außenministerium. Der Oberstleutnant der Reserve ist ein anerkannter Außen- und Sicherheitspolitikexperte, stand bisher aber nicht in der allerersten Reihe der Bundespolitik. In den vergangenen Tagen war

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