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Wie die Pflegeversicherung die Putzfrau teurer macht

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Artikel vom 01.10.2025

In Berlin tobt der politische Streit darum, ob der Pflegegrad 1 aus Kostengründen abgeschafft werden soll. Vielleicht wäre das gar nicht nötig, wenn nicht eine ganze Branche davon leben würde, die Versicherungsleistung auszunutzen

VON OLIVER STOCK 

Helikopterdebatten, das sind solche Debatten, die von ziemlicher Höhe herab geführt werden und am Ende zu Beschlüssen führen, die mit der Wirklichkeit unten auf dem Boden der Tatsachen nicht immer viel zu tun haben. Und ich meine, es ist da mein Job als Journalist, solche Debatten zu erden und die Helikoptersicht der eigenen Erfahrung gegenüberzustellen. Die Ergebnisse sind dann oft etwas anders - und das geht mir gerade bei der Diskussion um die Pflegeversicherung so. 

Die Fronten, die Politik, Sozialverbände und in ihrem Gefolge die meisten Medien zeichnen, verlaufen so: Die Pflegeversicherung hat Geldsorgen. Denn seit Jahren steigen die Kosten. Die Ausgaben lagen zuletzt bei 68,2 Milliarden Euro, die Tendenz geht stark nach oben. Sparmaßnahmen würden den Sozialstaat entlasten, denn die Einnahmen decken schon lange nicht mehr die Ausgaben. Aber das Sparen darf natürlich nicht zu Lasten der Betroffenen gehen, die sowieso schon nichts zu lachen haben. Die SPD verwahrt sich entschieden gegen Leistungskürzungen. Und einer wie Arun Ananth, als Geschäftsleiter des Deutschen Pflegehilfswerks tief drin in der Pflegeindustrie, stellt fest: „Der monatliche Entlastungsbetrag ist für viele unverzichtbar, um Alltagshilfen zu finanzieren und Pflege zu Hause zu ermöglichen.“  

Jetzt bin ich kein Zahlenmensch, aber zum Nachrechnen reicht es.........

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