Rütli-Verschwörung? Wieso Trump die Schweiz mit dem höchsten Zoll in Europa bestraft
Artikel vom 07.08.2025
39 Prozent sollen eidgenössische Firmen seit heute an Zoll bezahlen, wenn sie Waren in die USA liefern. Bern hat deutlich schlechter verhandelt als Brüssel und Trump verhöhnt Keller-Sutter. Aber es gibt zwei Gründe für die Pleite
39 Prozent! Das ist der Zollsatz, den Donald Trump für die Schweiz verkündet hat. Da stellt sich die Frage: Was hat der Mann gegen die Schweiz?
Der amerikanische Präsident will auf Produkte aus der Schweiz deutlich mehr Abgaben verlangen als zum Beispiel jene 15 Prozent, die die meisten Unternehmen aus EU-Staaten für ihre US-Exporte zahlen sollen. Die Schweizer Unternehmen von Pharmariesen Roche bis zum Lebensmittelmulti Nestlé sind entsetzt, die wichtige Luxusgüterindustrie von Rolex bis Swatch schweigt lautstark und das Verhandlungsteam um die Schweizer Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter, die gleichzeitig auch Finanzministerin ist und es eigentlich hätte besser machen müssen, ist blamiert. Zumal Trump nachträglich noch höhnte, indem er CNBC sagte, dass er die „Madame“ nicht kenne, die ihm nicht habe zuhören wollen und angeblich forderte, dass die Schweiz nur ein Prozent Zölle zahlen würde.
Doch nun sind es 39 Prozent. Ein Einbruch des Wachstums im Nachbarland steht bevor. Was also reitet Trump, der ausgerechnet am Nationalfeiertag der Eidgenossen, die am 1. August 734 Jahre Rütlischwur gefeiert haben, ihnen seine Zollentscheidung mitteilte? Ist er Teil einer........
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