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Die Safari-Grünen und ihr Ostproblem

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yesterday

Es ist ein paar Jahre her, in Thüringen stand mal wieder eine dramatische Landtagswahl an, als der damalige Vorsitzende der Grünen, er hieß Robert Habeck, ein hoffnungsfrohes Instagram-Video publizierte. Er streichelte darin keine Pferde, sondern kuschelte verbal mit den Ostdeutschen. Und er versprach: "Wir versuchen, alles zu machen, damit Thüringen ein offenes, freies, liberales, demokratisches Land wird, ein ökologisches Land."

Das war zweifellos sehr großmütig von Habeck. Noch bevor ich meine Schulappell-Haltung annehmen und "Freundschaft!" rufen konnte, rief der in Erfurt gebürtige SPD-Bundestagsabgeordnete Carsten Schneider rhetorisch durchs Netz: "In welchem Gefängnis habe ich die letzten Jahre gelebt?"

stern-Autor Martin Debes berichtet vorrangig aus den fünf östlichen Bundesländern. In seiner Kolumne schreibt der gebürtige Thüringer auf, was im Ganz Nahen Osten vorgeht – und in ihm selbst

Nun ließe sich antworten, dass der heutige Umweltminister schon damals längst nicht mehr in Erfurt, sondern nahe seinem Arbeitsort Berlin wohnte. Aber wir sind in dieser Kolumne traditionell nicht kleinlich.

Zumal, es geht ja um die Grünen, die gar hurtig das Video löschten, weil Habeck, na klar, "falsch verstanden" worden sei. Selbstverständlich und überhaupt habe er dem überaus geschätzten Thüringen und dessen liebreizenden Bewohnern nichts absprechen wollen. Niemals! Er habe gemeint, dass das Land, in dem die Grünen zu dieser Zeit sogar ein bisschen mitregierten, "einfach noch grüner........

© stern