Bahnfahren: Unfreiwilliges Achtsamkeitstraining
Es gibt Reisen, die beginnen mit der Hoffnung auf Erkenntnis – und enden mit der Erkenntnis, dass Hoffnung oft auf dem Bahnsteig stehen bleibt. Diesen Sommer wollte ich meinen Kindern zeigen, dass man Europa auch klimaschonend, interessant und komfortabel mit dem Zug entdecken kann. Dass es nicht immer das Abfertigungsband der Flughäfen sein muss, das Einpferchen im Billigflieger, das absurde Ritual, Wasserflaschen vor der Sicherheitskontrolle wegzuwerfen, um sie danach für das Doppelte neu zu kaufen. Ich wollte beweisen: Zugfahren ist anders, besser – zivilisierter.
Das war der Plan. Die Realität bestand aus nicht kommunizierten © Neues Deutschland
